Kindern und Jugendlichen eine Perspektive geben
Der Kreisjugendring wirbt für Unterstützung der Ferien- und Freizeitangebote der Kinder- und Jugendarbeit und setzt auf Vernetzung zwischen Vereinen und Jugendhäusern
Der Kreisjugendring Esslingen e.V. wirbt in einem Schreiben an seine Kooperationspartner, die Städte und Gemeinden des Landkreises Esslingen, um Unterstützung der Angebote für die Kinder und Jugendarbeit in den Sommerferien. Kinder und Jugendliche seien vom Lockdown besonders schwer betroffen. Ihnen jetzt eine Perspektive zu geben sei vordringliches Ziel, für das sich der Kreisjugendring gemeinsam mit seinen Verbänden einsetzt. Gerade weil Eltern teilweise ihren Jahresurlaub bereits nehmen mussten, sei es dieses Jahr erforderlich eher mehr als weniger Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen. Tatsächlich zeichne sich vielerorts jedoch noch eine deutliche Reduktion der Plätze ab.
Um dem Entgegenzutreten will der KJR jeweils vor Ort gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden, den Einrichtungen und weiteren Kooperationspartnern Angebote entwickeln und anpassen. Eine erste Auftaktveranstaltung der Mitgliedsverbände des KJR zu den Rahmenbedingungen für die Ferienangebote fand am vergangenen Donnerstag statt. „Wir laden alle Vereine und Verbände ein, auch diejenigen, die nicht Mitglied sind, zur Zusammenarbeit ein. Gerne unterstützen wir besonders ehrenamtlich getragene Vereine und Verbände, wo es möglich ist, mit unseren Ressourcen.“, ruft Vorstandsvorsitzender Michael Medla die Organisationen im Landkreis Esslingen auf.
Interne Vorbereitungen hierfür liefen bereits seit einiger Zeit – auch ohne rechtlichen Rahmen. Trotz der knappen Zeit wolle man nun durch Kooperationen vor Ort zwischen Verbänden und der offenen wie schulbezogenen Jugendarbeit den Ausfall an Betreuungsangeboten möglichst geringhalten und ihn mancherorts möglicherweise sogar ausbauen. Als Knackpunkte kristallisierten sich allen voran fehlende Räumlichkeiten und ausreichende Anzahl an zusätzlichen Freiwilligen heraus.
Damit Ferienangebote nicht an Räumlichkeiten scheitern, wirbt der KJR bei den Städten und Gemeinden um Unterstützung. „In den Sommerferien sollten kommunale Einrichtungen wie Sporthallen, Schulgebäude, Mehrzweckhallen soweit irgend möglich der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden, um keine zusätzlichen Engpässe zu begründen“, bittet Vorstandsvorsitzender Michael Medla um Unterstützung.
Zusätzlich sei vielerorts eine Unterstützung bei der Anpassung der Rahmenbedingungen erforderlich. Freizeiten benötigten möglicherweise zusätzliche sanitäre Anlagen oder erführen aufgrund der Hygienekonzepte und dezentralen Betreuungen erhebliche Mehrkosten. Um die Kosten nicht den Vereinen oder Teilnehmenden aufbürden zu müssen, sei in Einzelfällen eine zusätzliche Unterstützung dieser Angebote notwendig. Auch diesbezüglich wirbt der KJR-Vorstand um Unterstützung bei den Kommunen.
„Es ist ein Kraftakt, aber wir können die verbleibende Zeit nutzen, um gemeinsam – ehrenamtliche Vereine, hauptamtliche Jugendarbeit – mit Unterstützung der Kommunen, viele Angebote zu erhalten. Wir werben im Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien darum, hier unbürokratisch zu unterstützen“, fasst Geschäftsführer Ralph Rieck den Aufruf zusammen. Als Dachverband der Verbände seien Vereine und Verbände, auch den Ortsgruppen direkt, gerne eingeladen sich beim KJR mit Unterstützungsanliegen zu melden. Gerne vermittle die Geschäftsstelle Unterstützung in den Einrichtungen oder Kommunen.